Besuch beim ambulanten Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V.
Anlässlich des jährlichen Aktionstags der Kinderhospizarbeit haben die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Nadja Büteführ und Kirsten Stich den Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. in Witten-Herbede besucht. Der Aktionstag, der 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein eingeführt wurde, soll mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für das Thema und die Betroffenen schaffen.
Die beiden Abgeordneten wurden herzlich von der Vorsitzenden des Vereins, Birgit Schyboll, begrüßt und in Empfang genommen. Ebenfalls anwesend waren zwei Pflege-Berufsschulklassen aus den umliegenden Städten, die im Rahmen ihrer Ausbildung in Kontakt mit der Hospizarbeit des Vereins gekommen waren. Nach ein paar einleitenden Worten von Frau Schyboll und einem vorgetragenen Gedicht über das „Brücken bauen“ eines jungen Mädchens, das von der Einrichtung begleitet wird, durften die beiden Abgeordneten den jungen Gästen erklären, was Politiker:innen denn eigentlich sind und was, im Speziellen für Kinder, sie denn eigentlich so machen. Im Zeichen des Tages der Kinderhospizarbeit ließen die Gäste, Kinder, Begleiter:innen und ein Clown vor dem Haus gelbe Luftballons in den blauen Himmel steigen.
Bei Kaffee und Kuchen wurde sich im Anschluss ausgetauscht. Hospizbegleiter:innen erklärten ihre Arbeit und zeigten den Interessierten die Räumlichkeiten. Die anwesenden Eltern berichteten über die speziellen Probleme und Herausforderungen für die Familien, die mit einer lebensverkürzenden Erkrankung eines Kindes auftreten können. Dr. Nadja Büteführ, Mitglied im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend, zeigte sich sehr bewegt und beeindruckt von den erfahrenen Einblicken: „Die von den Hospizbegleiter:innen und Frau Schyboll geleistete Arbeit für die Kinder und Familien ist unglaublich wichtig. Betroffene Kinder und Familien benötigen erfahrene Unterstützungsangebote, um diese schwierige Zeit nach ihren Vorstellungen gestalten zu können.“ Die Abgeordnete Kirsten Stich fasste ihre Eindrücke wie folgt zusammen: „Die Leidenschaft und Aufopferungsbereitschaft der hier tätigen Menschen beeindruckt mich. Die Arbeit erfordert nicht nur Einfühlungsvermögen, sondern auch viel Stärke. Es gilt für uns als Gesellschaft diese Strukturen zu stärken und auszubauen, um möglichst viel Entlastung zu verschaffen.“
Der Verein Kinderhospizdienst Ruhrgebiet wurde bereits im Jahr 2001, aufgrund der steigenden Nachfrage nach ambulanten Unterstützungsangeboten in der Region, in Witten gegründet. Neben der Begleitung von erkrankten Kindern und Jugendlichen stehen zudem auch die Angehörigen, wie Eltern oder Geschwister, im Fokus der Vereinsarbeit. Auch sie sollen auf diesem schwierigen Weg begleitet, unterstützt und entlastet werden.
Neben einer bestmöglichen Unterstützung der Kinder und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und ihrer Familien sieht der Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. seine Aufgabe auch darin, die Idee der Kinderhospizarbeit bekannter zu machen und so für dieses schwierige Thema zu sensibilisieren. Diese thematische Sensibilisierung ist besonders bei jungen Menschen noch ausbaufähig. Die Zusammenarbeit mit Bildungsträgern und anderen Institutionen ist daher eine wichtige Zukunftsaufgabe, um auch die Jüngsten in unserer Gesellschaft auf den Umgang mit dem Sterben vorzubereiten.