Am vergangenen Freitag besuchte ich gemeinsam mit den Abgeordneten Rodion Bakum und Thorsten Klute die VAMED Klinik in Hattingen. Die Rehaklinik ist auf die Behandlung neurologischer Erkrankungen und deren Früh- und Spätfolgen spezialisiert und bietet diese Leistung, als eine der wenigen in ganz Deutschland, auch für Kinder und Jugendliche an. Unterstützt wird die Behandlung dabei durch den Einsatz von Robotik, einer eigenen Schule für schulpflichtige Patient:innen und verschiedenen therapeutischen Angeboten, wie einem geschütztem Garten.

Bei einem langen gemeinsamen Gespräch mit der Klinikleitung und Mitarbeiter:innen sprachen wir über die aktuelle Situation der Reha-Versorgung in NRW und die möglichen Stellschrauben, um das Ziel einer „Rehabilitation aus einer Hand“ gesundheitspolitisch zu erreichen. Dafür braucht es strukturelle Veränderungen!   Ebenso Thema waren natürlich aber auch aktuelle Sorgen, wie die Energiepreissteigerungen, welche die langfristige Finanzierung der Einrichtungen gefährdet oder der sich weiter zuspitzende Fachkräftemangel im Bereich Gesundheit und Pflege. Es gibt also viel zu tun. Ich bedanke mich für den interessanten Austausch und werde versuchen, die gewonnenen Einblicke in die politische Arbeit in Düsseldorf mit einzubringen.

Im Anschluss bin ich direkt weiter zu einer weiteren Einrichtung in Hattingenv gefahren. Gemeinsam mit Thorsten Klute besuchten wir den Ambulanten Hospizdienst Witten-Hattingen e.V. Die Leiterin und Koordinatorin  der Hattinger Zweigstelle begrüßte uns in ihrem Büro und gab uns Einblicke in die Arbeit der über 60 ehrenamtlichen Hospizhelfer:innen. Als Mitglied im Ausschuss für Schule und Bildung bin ich dabei auf ein großartiges Projekt aufmerksam geworden. Unter dem Projektnamen „Hospiz macht Schule“ lernen Schulkinder ab 10 Jahren den Umgang mit Themen wie Krankheit, Trauer, Tod und Trösten und sollen so einen natürlicheren Umgang mit diesen schwierigen Themen erlangen. Eine schwierige und dennoch so wichtige Aufgabe die hier ehrenamtlich geleistet wird, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Neben diesen wichtigen Projekten hat der AHD Witten-Hattingen jedoch auch mit Problemen zu kämpfen. So stehen dem Verein nicht ausreichend große Räumlichkeiten zur Verfügung, um größere Veranstaltungen, wie Gruppentreffen, durchzuführen. Auch die unzureichende Versorgung an von stationären Hospizeinrichtungen bzw. einer grundlegenden Palliativversorgung im Stadtgebiet stellt eine große Lücke in der kommunalen Gesundheitsversorgung dar. Der leider zu kurze Besuch hat mich auf Aspekte der Hospizarbeit aufmerksam gemacht, die mich noch weiter beschäftigen werden. Ich möchte diese Arbeit gerne unterstützen und werde mit dem Verein in Kontakt bleiben.